Erschienen auf riise.world, April 21 – übersetzt von tree distribution
Wenn es eine Sache gibt, welche das australische Eyewear Label Le Specs absolut beherrscht, dann ist es, den Zeitgeist nachhaltig zu beeinflussen und zu verändern.
Le Specs wurde in den 80ern gegründet und hat seit dem Relaunch in 2006 über die letzten 15 Jahren einen weltweiten Kultstatus mit seinen ikonischen Sonnenbrillenmodellen und -Designs etabliert. Vom trendbewussten Lifestyle-Kleiderschrank bis hin zum roten Teppich der Promis ist das Label heute überall zu finden. Erst kürzlich wurde Rita Ora mit dem Must-Have unisex Modell aus der aktuellen Le Sustain Summer 21 Kollektion abgelichtet.
Eine neue Ära des Konsums ist angebrochen und Le Specs richtet seinen Fokus jenseits saisonaler Trends auf das Thema Sustainability in der Accessoire Industrie. Ende 2020 launchte das Label mit ‚Le Sustain‘ seine erste komplett nachhaltige Kollektion. Mit ‚Le Sustain‘ verfolgt die Marke einen Zero-Waste-Ansatz und Fassungen dieser ersten Kollektion sind hergestellt aus jeweils 77% recyceltem Plastik und 23% Rispengras. Da fragt man sich, wo wird eine so gut etablierte Eyewear Brand, die beim Thema Sustainability noch besser werde möchte, noch hingehen?
‚Als ich zum ersten Mal über das Thema Nachhaltigkeit vor fünf oder sechs Jahren nachdachte, gab es dort draussen Brands, die experimentierten, Sonnenbrillen aus alternativen Materialien herzustellen (z.B. Bambus). Wie man jedoch dieses Thema als Handelsmarke erfolgreich umsetzt, war etwas völlig anderes,“ erklärt Creative Director Hamish Tame von Le Specs.
„Wir wussten, wir produzierten Millionen von Plastikteilen, aber es gab zu diesem Zeitpunkt einfach nicht wirklich berauschende Lösungen.“
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Mit seinen Trend-Fassungen ist Le Specs eine führende Marke bei Millennials und der Generation Z. Das wachsende internationale Interesse und Collabos wie die mit dem New Yorker Fashion Designer Adam Selman, haben die Marke in den letzten Jahren noch mehr in Richtung Mainstream Popularity bewegt. Diese Position gab Tame und seinem Designteam den nötigen Raum, um in Richtung nachhaltige Alternativen zu gehen, was schlussendlich zu ‚Le Sustain‘ führte. „Unser Erfolg bedeutete, dass wir uns wirklich an dieses Thema herantrauen konnten und wenn wir erfolgreich sein sollten, auch weitere Möglichkeiten und Alternativen erforschen konnten,“ berichtet Tame.
Drei Jahre Forschung, Entwicklung und Testphase waren nötig, um Le Sustain auf den Markt zu bringen. Le Specs versuchte sich zunächst mit Maisstärke, landete aber schliesslich bei recycelten PET Wasserflaschen und Weizengras deutscher Agrarbetriebe (aus einem geschlossenem Kreislauf) – diese wurden zu den alternativen Leit-Materialen.
„Das ist der erste Schritt und es liegen noch viele weitere vor uns. Wir werden kommendes Jahr ein neues Material aus Reishülsen launchen. Auch hier ist uns bewusst, das wir wieder nicht jeder Manns/Fraus Geschmack sein, aber ich bin davon überzeugt, je mehr wir ausprobieren und weitergehen, neue Materialien zu verarbeiten und die Vor- und Nachteile aufzuzeigen und erklären, wie wir es aus Designperspektive interpretieren, können wir es da draussen schaffen und dadurch Mitmenschen und Retailer mit dem ‚warum‘ überzeugen und mitnehmen.“
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Zum ganzen Interview: www.riise.world