Erschienen in F.A.Z. am 20. Februar 2024

von Carlotta Roch

„Textilrecycling steckt noch in den Kinderschuhen“

Die Berliner Rucksackmarke Ucon Acrobatics nutzt für ihre Produkte neuerdings ein Garn aus recycelten Altkleidern. Mit dem neuen Verfahren will die Marke Veränderungen in der Textilbranche anstoßen.

 

T-Shirts, Hosen, Shorts, Jacken – Berge von entsorgten Textilien, so weit das Auge reicht. Genau das zeigten Bilder aus der chilenischen Atacama-Wüste Ende 2021. Recycling? Fehlanzeige. Die Bekleidungs- und Textilindustrie gehört zu den größten Emittenten von CO2-Emissionen. Schätzungsweise zehn Prozent aller globalen Treibhausgase und rund 20Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs gehen auf das Konto der Textilbranche. Dazukommen Chemikalien, Bleichmittel und Unmengen an Mikroplastik, die in Gewässerabgelassen werden, die Umwelt zusätzlich verschmutzen und teilweise wieder im menschlichen Körper landen.

 

Diese Probleme sind bekannt, trotzdem vollziehen sich Veränderungen nur langsam. Einen Wandel anstoßen will die Berliner Taschen- und Rucksackmarke Ucon Acrobatics. Als eines der global ersten Unternehmen hat Ucon Acrobatics vergangenen Herbst eine Kollektion herausgebracht, deren Produkte überwiegend aus Altkleidern bestehen. „Textilrecycling steckt noch relativ in den Kinderschuhen, und wir versuchen, dieses Thema in Schwung zu bringen“, sagt Jochen Smuda, Geschäftsführer bei Ucon Acrobatics. (…)

 

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